Zentrum
Wenn ich ein Ziel habe, ein bedeutsames, beobachte ich jene, die in die gleiche Richtung eilen, frage mich, wohin sie gehen, stelle Vermutungen an, wie wahrscheinlich es ist, daß auch sie zu meinem Ziel wollen, zu der gleichen Feier, zu dem gleichen Konzert. Es spielt keine Rolle, wie weit das Ziel noch entfernt ist, wieviele Kilometer mich, uns, noch von ihm trennen, wieviele Abzweigungen noch dazwischen lauern, die anderen zu verschlingen und in andere Richtungen zu locken. Jeder ist verdächtig, wird gemustert, mit Fragen behaftet. Könnte es sein, daß...?
Ich sortiere aus, im Geiste, beobachte diejenigen, die übrig bleiben, schaue ihnen hinterher, wenn sie von meinem Weg abweichen, stelle fest, mich wieder geirrt zu haben - und freue mich darüber, letztendlich doch der einzige zu sein, der meinen Weg mit mir teilt.
Wenn ich Musik höre, wenn Kopfhörer mich von den Geräuschen der Außenwelt abschneiden, dann löse ich mich auf, versinke in den Klängen in meinem Ohr, gehe mit ihnen mit, kann mich nur mühevoll zurüclhalten, nicht mitzusingen, mich nicht zu bewegen, zu grinsen ob der guten Klänge.
Und ich gelange zu der Ansicht, daß nicht nur meine Außenwelt, nein, daß die gesamte existierende Welt verstummte, daß keinerlei Geräusche mehr vernehmbar sind, daß gesprochene Laute, Motorenlärm und Panflötengedudel nicht länger die Luft befüllen, sondern einzig und allein jene stumme Leere, die ich selbst noch von der Außenwelt vernehmen kann.
Und ich denke, daß alle anderen, alle Menschen um mich herum, die Musik in meinem Kopf hören, hören müssen, daß sie meine Stimmung, mein Hochgefühl, meine Trauer vernehmen, daß sie sich ebenso wie ich zurückhalten müssen, um nicht zu tanzen, zu springen, im treibenden Takt mit dem Kopf zu nicken. Und ich denke, daß alle anderen spüren, was ich spüre, daß wir eins sind inmitten der Geräusche in meinem Ohr, daß ich begriffen werde, während ich mich den Klängen hingebe.
Wenn ich die Augen öffne, die Sinne, erkenne ich die vorüberziehenden Menschen, die taub sind, nicht hören, nicht zu spüren scheinen, was ich empfinde, die woanders verweilen, andere Lieder hören, andere Töne, fern von mir, in ihrer Eigenwelt versunken.
'Jeder ist das Zentrum seiner Welt.', denke ich.
Ich sortiere aus, im Geiste, beobachte diejenigen, die übrig bleiben, schaue ihnen hinterher, wenn sie von meinem Weg abweichen, stelle fest, mich wieder geirrt zu haben - und freue mich darüber, letztendlich doch der einzige zu sein, der meinen Weg mit mir teilt.
Wenn ich Musik höre, wenn Kopfhörer mich von den Geräuschen der Außenwelt abschneiden, dann löse ich mich auf, versinke in den Klängen in meinem Ohr, gehe mit ihnen mit, kann mich nur mühevoll zurüclhalten, nicht mitzusingen, mich nicht zu bewegen, zu grinsen ob der guten Klänge.
Und ich gelange zu der Ansicht, daß nicht nur meine Außenwelt, nein, daß die gesamte existierende Welt verstummte, daß keinerlei Geräusche mehr vernehmbar sind, daß gesprochene Laute, Motorenlärm und Panflötengedudel nicht länger die Luft befüllen, sondern einzig und allein jene stumme Leere, die ich selbst noch von der Außenwelt vernehmen kann.
Und ich denke, daß alle anderen, alle Menschen um mich herum, die Musik in meinem Kopf hören, hören müssen, daß sie meine Stimmung, mein Hochgefühl, meine Trauer vernehmen, daß sie sich ebenso wie ich zurückhalten müssen, um nicht zu tanzen, zu springen, im treibenden Takt mit dem Kopf zu nicken. Und ich denke, daß alle anderen spüren, was ich spüre, daß wir eins sind inmitten der Geräusche in meinem Ohr, daß ich begriffen werde, während ich mich den Klängen hingebe.
Wenn ich die Augen öffne, die Sinne, erkenne ich die vorüberziehenden Menschen, die taub sind, nicht hören, nicht zu spüren scheinen, was ich empfinde, die woanders verweilen, andere Lieder hören, andere Töne, fern von mir, in ihrer Eigenwelt versunken.
'Jeder ist das Zentrum seiner Welt.', denke ich.
morast - 11. Mai, 13:49 - Rubrik: Wortwelten
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